KITA
Unser Kindergarten soll für die Kinder Ort sein, an dem sie eine wertvolle Chance haben selbst zu entscheiden, mit wem, was und wo sie spielen möchten. Sie erleben sich als autonom; sie bestimmen, stellen Regeln auf und verhandeln diese mit anderen Kindern. Sie setzen sich spielerisch mit den anderen Kindern auseinander. So können sie lernen Konflikte auszutragen und zu bewältigen. Sie erleben verschiedene Emotionen wie Freude, Trauer, Enttäuschung und Wut und können lernen darauf zu reagieren und einen guten Umgang damit zu finden. Durch das gemeinsame Spiel und verschiedene Interessen ist es für Kinder leichter Kontakt zu anderen Kindern zu finden und Freundschaften zu schließen. Das (Frei-)Spiel gibt den Kindern zudem die Chance ihre Alltagseindrücke, Situationen, Stress und Ängste auf kreative und fantasiereiche Art und Weise zu verarbeiten.
Gleichzeitig fördert das Spiel die Sprachentwicklung, da die Kinder miteinander handeln und kommunizieren. Durch die in unserem Haus stattfindende „alltagsintegrierte Sprachförderung“ wird dieser Aspekt zusätzlich von allen pädagogischen Kräften im Haus unterstützt.
Ein weiterer großer Schwerpunkt der pädagogischen Arbeit ist die Partizipation, die Beteiligung der Kinder an möglichst vielen Entscheidungen. Die Kinder sollen die Gelegenheit haben, ihre Bedürfnisse und Ideen zu spüren, diese zu zeigen oder zu benennen und dann nach der Werten einer gelebten Demokratie und im Rahmen der Möglichkeiten die entsprechenden Entscheidungen auch gemeinsam zu Treffen. Dazu gehören zum Beispiel das Einwählen in die verschiedenen wöchentlichen Angebote oder auch Vorschläge der Kinder bei der Auswahl zukünftiger Ausflugsziele.
Um hier gute organisatorische Voraussetzungen zu schaffen, gibt es für die Kinder im Kindergartenbereich sogenannte feste Stammgruppen. So haben die Kinder feste Bezugspersonen sowie eine Gruppe zu der sie sich von Beginn an zugehörig fühlen können. Gleichzeitig herrscht in unserem Haus viel Offenheit. So dürfen die Kinder im Tagesverlauf die Räume nach Interessen wechseln, sich gegenseitig besuchen und auch Rückzugsorte für sich entdecken. Alles mit gegenseitigen Absprachen die sowohl die Erwachsenen als auch die Kinder einhalten müssen.
Die Kindergartenkinder sollen also im Alltag möglichst viele Erfahrungen sammeln die sie in ihrem Selbstbewusstsein, ihrer Selbstwahrnehmung und Selbstwirksamkeit stärken. Aber auch die Entwicklung und Förderung von Sozialkompetenzen, Sachkompetenzen sowie die kognitive Entwicklung nach dem hessischen Bildungsplan sind Stützen unserer pädagogischen Arbeit.